things I’ve learned at the #cccamp11

Donnerstag, 11. August 2011

A big thanks to all the organizers and helping hands for this years CCCamp at Finowfurt airport. It’s been absolutely great, especially the lights during the night and all the gadgets people brought from all over Germany and the rest of the world. This time I did very few organizational work: My job was to allocate the villages at the camp ground, which was marvellous, since I met a lot of people and got best oriented. Here are some of the camp impressions most striking to me. (mehr …)

Lebenszeichen mit Dodekakophonie und neuem Grundrecht

Mittwoch, 05. März 2008

Nachdem Leute nun schon anfangen, sinnfreie Kommentare unter meine Artikel zu posten, um auf ihre Heimseiten hinzuweisen, muß ich mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben. Nein, ich bin nicht tot, ich hatte heute nur eine mündliche Prüfung und den letzten Monat mit der Vorbereitung verbracht. Das Gute daran ist, dass ich neue und spannende Themen für poetikrelevante Artikel gesammelt habe, die ich nun nach und nach hier veröffentlichen werde.

Ich habe zum Beispiel das Wort Kryptopolyphonie kennengelernt, dass außer in der Phonie nicht viel mit Dodekakophonie zu tun hat. Dodekakophonie ist allerdings eine Empfehlung, die ich hier schon lange aussprechen wollte. Der Berliner Entertainer Bodo Wartke erklärt auf sehr anhörliche Weise, was Dodekakophonie ist, um sie der Welt etwas näher zu bringen.

Auf Bodo Wartke haben mich die Berliner Clubnerds vom CCC aufmerksam gemacht, die sich über „PCdenzfall“ freuten. Aber es hat sich herausgestellt, dass Bodo Wartke mit seinen unkonventionellen Reimen und seinem Sprachwitz auch für Poetikbegeisterte durchaus unterhaltsam ist.

Ein anderer erfreulicher Fall, der bestimmt schon allen bekannt ist, ist das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom letzten Mittwoch, bei dem auch ein neues Grundrecht, getauft „Grundrecht auf digitale Intimsphäre„, formuliert wurde. Wir erinnern uns: Im vergangenen Oktober hatte Andreas ja ein Stelldichein mit den wachen Richtern vom Bundesverfassungsgericht, um als sachverständige Auskunftsperson über den sogenannten Bundestrojaner aufzuklären. Und während man bei den Expertenanhörungen im Bundestag immer geflissentlich ignoriert wird, nehmen einen die Bundesverfassungsrichter offenbar ernst. Sie erkannten jedenfalls, dass die Festplatte für nicht wenige Bürger heutzutage zu einem ausgelagerten Gehirn geworden ist und dass der Staat kein Recht hat, dort heimlich rumzuspionieren. Ich kann jetzt jedenfalls meinen Ordner „Bombenbauanleitungen“ wieder in Notizen umbenennen, weil ich es nicht mehr als meine Bürgerpflicht erachte, ihn BND-tauglich navigierbar zu gestalten.

Volldampf voraus!

Donnerstag, 20. Dezember 2007

(Artikel mit zwei Pics steampunkiger Computer, extra für Snorf!)

„Volldampf voraus!“, heißt das diesjährige Motto des Chaos Communications Congress, der vom 27. – 30.12.07 wieder im Berliner Congress Center (bcc) und nun zum 24. Male stattfinden wird. Er steht im Zeichen des Steampunk und die Nerds vom Berliner CCC sind schon fleißig am Basteln, um das Congresscenter in ein Unterseeboot ca. 20.000 Meilen unter dem Meer zu verwandeln. Das Jules-Vernes-Zitat (s. Motto) spielt aber nicht nur auf diesen Stil an, der davon ausgeht, dass sämtlich Maschinen, auch Rechenmaschinen, mit Dampf betrieben werden, sondern hat auch eine politische Dimension.


via blog.nola.com

Die Hackerbewegung hat in diesem Jahr einige Erfolge erzielt, von denen die zwei wichtigsten wohl das Verbot der Nadap-Wahlcomputer in NL (s. #150) und die Einladung eines Gutachters vom CCC ins Bundesverfassungsgericht (s. #170) sind. Dies sind aber nur kleine Schritte und wir dürfen an diesem Punkt nicht ausruhen, im Gegenteil, mit vollem Engagement müssen wir auch in Zukunft für unsere freiheitlich-demokratischen Ideale eintreten. Auch das meint: „Volldampf voraus!“

Natürlich gibt es auch in diesem Jahr wieder viele spannende Vorträge, spannend nicht nur für Nerds, sondern generell für sozial-politisch Interessierte. Der Fahrplan findet sich im offiziellen Events-Wiki zum 24C3, wo man sich auch als User anmelden und bei den Vorbereitungen mithelfen kann. Nach meiner Pleite beim Camp (ich hatte fast nichts von der coolen Veranstaltung mitgekriegt, weil ich 24/7 vorne am Eingang die Kassen beaufsichtigte), werde ich an diesem Congress nur als Teilnehmer teilnehmen und die Veranstaltung genießen. Eine angemessen steampunkige Verkleidung habe ich mir schon ausgedacht…


(via www.gizmodo.de)

update: Wer sich als Appetithäppchen schon mal angucken mag, was auf den letzten beiden Veranstaltungen so abgegangen ist, kann sich die offiziellen Dokumentations-Videos auf inoffizieller Seite ansehen. (Offiziell gibt’s die auf chaosradio.ccc.de, aber youtube läuft zumindest auf meinem eigenen Rechner ruckelfreier.)

Bundestrojaner Adé!

Donnerstag, 11. Oktober 2007


Andreas beim BVerfG in Karlsruhe (und im Anzug! *grins*)

Gestern gab es, wie viele deutsche Zeitungen und Blogs berichten, eine Anhörung beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe zum Thema „Online-Durchsuchung“. Dabei wurde ein Gesetz der nordrheinwestfälischen Landesregierung diskutiert, das die Durchsuchung privater Festplatten (und aller anderen informationstechnischen Systeme, wie Handies, Navigationssysteme und intelligente Kühlschränke) erlaubt. Dieses Gesetz gilt als Muster für das von Herrn Innenminister Schäuble angestrebte gesamtdeutsche BKA-Ermächtigungsgesetz, das dem Bundeskriminalamt geheimdienstliche Befugnisse geben würde, die nicht einmal unser landeseigener Geheimdienst, der Verfassungsschutz genießt.

Die Richter vom BVerfG sind skeptisch, zum Glück. Denn der Zugriff auf die Festplatte stellt einen schwerwiegenden Eingriff in die Grund- und Freiheitsrechte der deutschen Bürger dar. Um zu verstehen, wie ein solcher Eingriff technisch funktionieren könnte und welche Bereiche er beträfe, haben sich die Richter zur Anhörung eine Reihe technisch versierter Gutachter eingeladen, u.a. den Andreas Bogk vom Chaos Computer Club Berlin, der erklärte, dass es technisch gar nicht möglich sei, ausschließlich geheimdienstlich relevante Inhalte auszugespähen, weil es dafür schlichtweg keine Filtermöglichkeiten gäbe.

Im Vorfeld hatte Andreas unter gemeinschaftlicher Beratschlagung einiger anderer CCC-Mitglieder ein schriftliches Gutachten verfaßt (s. Link unten), in dem er auf Fragen des Bundesverfassungsgerichtes einging. Die Anhörung selbst, so berichtet er, soll eine herzerfrischende Veranstaltung auf hohem intellektuellen Niveau gewesen sein. Viele Vertreter der Bundesregierung von Rang und Namen waren da, denn es ging nicht nur um das NRW-Gesetz, sondern vor allem auch darum, ein paar prinzipielle, grundlegende Dinge zu klären: nämlich, wie staatliche Ausspähung technisch funktionieren könnte und ob die staatliche Sicherheit es wert ist, ihr die Grund- und Freiheitsrechte der Bürger zu opfern.

In einem Blogartikel faßt Fefe, der auch CCC-Mitglied ist, mal einige Quellen (auch Aussagen Anwesender) zum gestrigen Tag zusammen, berichtet vom begrüßenswerten Umfaller der FAZ und verlinkt u.a. auf das lesenswerte Gutachten Pfitzmanns. Der Artikel wird vermutlich auch jetzt noch upgedated, sobald neues Material zur Verfügung steht, deshalb lohnt es sich unbedingt, dort reinzuschauen. Ich möchte an dieser Stelle noch einige Links anfügen, die noch nicht bei Fefe zu finden sind.

Berichte der Gutachter

Fernsehberichte

  • Tagesthemen: Die ARD berichtet von der Anhörung und interviewt auch den Andreas (Youtube)
  • Phoenix: berichtet von der Anhörung (Youtube)

Zeitungsberichte

Und wieder sage ich den Leuten, die sich mit dem Argument „Das bringt doch alles nichts“ davor drücken öffentlichkeitswirksam politisch Stellung zu beziehen, ihr habt Unrecht. Es war und ist immer so, dass es wenige, motivierte Leute sind, die Dinge bewegen und dadurch die Welt, wenn auch nur in kleinen Schritten, verändern. Ich bin stolz auf den Andreas und auf unsere politische Arbeit und froh, dass im Bundesverfassungsgericht kompetente Leute sitzen, die nicht so gänzlich realitätsfern sind, wie unsere Regierung. Der war nämlich, wie sich in Gesprächen nach der Anhörung herausstellte, noch gar nicht bewußt, dass sich durch das neue Gesetzt eventuell nicht nur Terroristen, sondern auch brave Bürger mit ihren kleinen, aber menschlichen Geheimnissen vor der totalen Überwachung fürchten.

Wahlcomputer Adé!

Donnerstag, 27. September 2007

Manchmal, wenn ich Freunde animieren möchte, sich an politischen Aktionen zu beteiligen, bekomme ich zu hören, das bringe doch eh nichts oder auch als Frage formuliert: „Was soll das denn bitte bringen?“ Die Antwort lautet: „Nicht immer gar nichts.“ Im Falle der NEDAP-Wahlcomputer hatten wir Aktionisten jetzt endlich einmal durchschlagenden Erfolg. Lange hat es gedauert, aber steter Tropfen höhlte letztlich den Stein. In den Niederlanden haben die gängigen Wahlcomputer keine Zulassung mehr bekommen, was bedeutet, dass Holland ab jetzt wieder auf Papier wählt. Das ist ein Erfolg für uns, der sich zu feiern lohnt.

Wir vom CCC hatten den Wahlcomputern nämlich eh nie vertraut, aber als wir im Herbst 2006 zusammen mit den niederländischen Jungs von wij vertrouwen stemcomputers niet (wir vertrauen Wahlcomputern nicht) mal so einen NEDAP-Wahlcomputer auseinandergenommen und überprüft haben, sind uns fast die Augen herausgekullert. Die Geräte waren nicht nur mit ein paar wenigen Handgriffen manipuliert, so dass sie am Ende sogar Schach gegen uns spielten, sie gaben bei der Eingabe der gewählten Partei auch eine elektromagnetische Strahlung ab, genannt Tempest, anhand derer sich die Wahlentscheidung des Wählers noch in über 20m Entfernung „mithören“ ließ. In einem niederländischen Fernsehbericht teilten wir unsere Endeckung mit und zahlreiche Zeitungen berichteten, so dass auch bei der Bevölkerung und bei den wichtigen Entscheidungsträgern eine Sensibilität für die Sache entwickelt werden konnte. Auch in Deutschland hofften wir auf ein Presseecho, schrieben sogar einen Bericht für das Bundesverfassungsgericht [pdf], da mit nahezu identischen Maschinen auch hierzulande bereits einigenorts gewählt wird. Wir hoffen, dass der Erfolg in Holland ein bisschen zu uns herüberweht.

Chaos Communication Camp 2007

Donnerstag, 12. Juli 2007

Chaos Communication Camp 2007 – The International Open Air Hacker Meeting, from August 8th to August 12th in Finowfurt near Berlin

In diesem Jahr findet wieder das Chaos Communication Camp statt, ein internationales Hackertreffen unter freiem Himmel, mit Zelten und Vorträgen und Workshops und vielen, vielen Nerds. Ich werde dort die Koordination des Kassenteams übernehmen. Wer dort sein wird, kann mich nicht nur kennenlernen, sondern mir auch als Freiwilliger an der Kasse helfen. Mehr Infos über das Camp, seine Besucher und seine Attraktionen gibt es auf events.ccc.de oder in der wikipedia. Interssant ist auch die Videodokumentation vom Camp 2003.

Petition gegen Wahlmaschinen

Donnerstag, 19. Oktober 2006

Tobias Hahn hat beim Deutschen Bundestag eine Petition gegen die Stimmabgabe mit Wahlgeräten eingereicht, in die sich ein jeder eintragen sollte, dem sein letztes bisschen Demokratie noch heilig ist.

Wie nämlich einigen vielleicht schon aus den Nachrichten bekannt ist, gelang es kürzlich einer Niederländischen Bürgerinitiative in Zusammenarbeit mit Hackern des Berliner CCC, die Wahlmaschinen der Firma NEDAP, die auch die in Deutschland zugelassenen Geräte herstellt, zu hacken. Das bedeutet, die Hacker haben die Maschine Dinge tun zu lassen, für die sie nicht vorgesehen ist (Wahlmanipulation, Schachspiel) und dies publik gemacht. Dies hat die gravierenden Sicherheitslücken der Maschinen aufgezeigt, die unsere freien, geheimen und gleichen Wahlen, sprich unsere Demokratie gefährden. Mit Wahlmaschinen ist es für eine engagierte Gruppe leicht möglich, eine Wahl zu ihren Gunsten zu manipulieren, ohne dass das Normalbürger oder sogar Experten nachvollziehen könnten. Deshalb fordert der CCC jetzt ein generelles Verbot von Wahlmaschinen und die Rückbesinnung auf die Papierwahl. Zwar ist auch eine Papierwahl nicht komplett manipulationssicher, aber eine Manipulation wäre viel umständlicher, mehr Leute müßten in die Fälschung eingeweiht sein und trotzdem könnte sie von einem Normalbürger noch aufgedeckt werden. Das macht die Papierwahl sicherer, als die Maschinenwahl.

Ich war in Amsterdam dabei, ich habe Schach gegen die NEDAPs gespielt, ich habe die Stimmknöpfe gedrückt und ich habe mich gegen die Maschinenwahl entschieden. Wer mehr Hintergrundinfos zu dem Hack haben möchte, findet sie auf andreas.org.

Chaosradio 117: Wahlcomputer

Mittwoch, 27. September 2006

Chaosradio ist die monatliche Live-Talk-Sendung des CCCB im Rahmen des Blue-Moon auf Radio Fritz. Diesmal geht es da um das Thema „Wahlcomputer“ und neben Holger, Ulrich und Tim ist diesmal auch mein Lieblings-Nerd Andreas wieder mit dabei, um euch zu erzählen, was es mit diesen „Wahlmaschinen“ auf sich hat, die demnächst die Zettelwahl ersetzen sollen. Der hat sich mit dem Thema nämlich jüngst sehr intensiv befaßt, wie ihr in seinem Blog nachlesen und heute Abend ab 22:00 auch bei Radio-Fritz hören könnt.

Jedem, dem sein letztes bisschen verbliebener Demokratie noch am Herzen liegt, empfehle ich, in die Sendung reinzuhören und sich mal von den Leuten, die sich damit auskennen, etwas über die Technik und deren Hintergründe erzählen zu lassen.

Falls ihr nicht im Raum Berlin-Brandenburg wohnt oder, wie ich, kein Radio besitzt, könnt ihr die Sendung auch über Livestream mitverfolgen oder später als Podcast herunterladen: Wahlcomputer. Der schleichende Untergang der öffentlichen Kontrolle.

An die Mate

Donnerstag, 12. Mai 2005

An die Mate

für H.F.

Mich scheute, Goldne, einst dein herbes Wesen,
das man in Hackerkreisen breit studierte,
und Ekel packte mich, ob aller Thesen,
als ich am Glase deinen Kuß goutierte.

Wie hast du mich seitdem an dich gebunden,
beharrlich dich in meines Kopfes Leere
gefressen, genommen mir die müden Stunden,
dass ich mich nun allein nach dir verzehre!

Umspühlst du sanft mir meine trocknen Mandeln,
beflügelt mich dein Naß zu weisem Rate.
Zwingt mich dein Fehlen, ohne dich zu wandeln,
so leid‘ ich Todesqualen, du geliebte Mate.

27./28.12.05 – Berlin, 22C3

Zur Entstehung

club-mateIn der Nacht vom 27. zum 28. Dezember 2005 saßen wir hinter den Kulissen des 22C3 im Kassenraum, tranken Club-Mate und redeten über Gott und die Welt. Und während wir so saßen und redeten, bemerkte Henriette, selbst Jurymitglied des CCC Gedichtwettbewerbs „Lyrical I“, der am nächsten Tag ausgewertet werden sollte, dass seltsamerweise kein beteiligter Dichter das coffeinhaltige und darob unter Nerds beliebte Erfrischungs-Getränk thematisiert hatte. Ihre Enttäuschung konnte ich gut verstehen. Noch in derselben, auf Sofa und Isomatte im Kassenraum verbrachten Nacht schrieb ich meinen Lobgesang „An die Mate“.

Club-Mate wirbt übrigens mit dem Spruch: „Man gewöhnt sich dran“, der wahrer nicht sein könnte. Auch ich hatte meinen allerersten Schluck im Sommer 2005 beim WTH damals auf die Wiese gespuckt. Inzwischen bin aber auch ich schon lange süchtig.

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