Freiheit statt Angst – Kommt zur Demo!
Berlin, 22. September 2007, 14:30 Uhr, Pariser Platz (vor dem Brandenburger Tor)
Online-Durchsuchung, Bundestrojaner, Konvertitendatei, Biometrie, Überwachung, §129a-c, §202c, Vorratsdatenspeicherung, terroristische Vereinigung, Geheimpolizei, Islamisten, Schnüffel-Proben, Atomschlag, Bundeswehreinsatz im Innern, BKA-Ermächtigungsgesetz, Kinderpornos, Terrorgefahr, Ausbildungscamps, Bombe, Passagierflugzeuge abschießen, Pädophilie, Freiheitsbeschränkung, Zensur, RFID-Chips, entartete Kunst, Internet, Militante Gruppe, Präventionshaft, Flugpassagierdaten – Und wo bleiben wir? Unsere Regierung opfert unsere Freiheit für ihren Sicherheitswahn. Das muß aufhören!
Zum Schutz von Verfassung, Freiheit und Demokratie, geht auf die Straße, Leute! Am Samstag, den 22. September, versammeln sich besorgte Bürger und Bürgerinnen ab 14:30 Uhr auf dem Pariser Platz (vor dem Brandenburger Tor), um gemeinsam gegen den Überwachungswahn zu protestieren. Viele Bürgerinitiativen unstützen diese Demo. Klickt auf das Banner links, informiert euch und schließt euch an!
(Falls Freunde von Außerhalb anreisen, um an dieser Veranstaltung teilzunehmen, und noch keinen Schlafplatz haben, meldet euch bei mir oder Andreas, wir haben noch Platz für 2 Personen.)
Und noch einige Artikel zur Einstimmung auf die Veranstaltung:
- Schäubles Alarme
- Videoüberwachung keine große Hilfe bei Verbrechensbekämpfung
- Der Terror-Katalog
- Die Scheinwelt eines Verteidigungsministers
- Schäuble und Jung spielen mit dem Entsetzen
Fazit im Nachhinein: Wir waren 15.000 und nicht 8000, wie die Mainstream-Medien berichten. Wir haben friedlich demonstriert, bis zum Schluß. Denn bevor es zu schlimmeren Ausschreitungen kommen konnte, hatte der Schwarze Block, der von der Polizei mit Tränengas attakiert wurde, sich zum Wohle des gemeinsamen Demoziels selbstständig aufgelöst. Ich fuhr auf Schäubles Blümchenwiese und lauschte am Schluß den Hedonisten, weil man uns mit unserem Wagen nicht mehr bis zur Abschlußkundegebung durchlassen wollte. Aber es war trotzdem klasse, klasse, dass so viele da waren. Die Rede der Hedinistischen Internationalen, die vielen am besten gefallen hat, gibt’s im Podcast und weitere Berichte gibt es bei:
fefe
hukl
spreeblick und
wetter
September 24th, 2007 13:50
Wie, ihr wurdet mit den Wagen nicht bis zum Ende durchgelassen? Gab’s ne Begründung?
(Ab wann kamen die Wagen eigentlich ursprünglich dazu? Ich hab die zum Beginn der Demo gar nicht wahrgenommen, erst ab Höhe russische Botschaft, glaube ich.)
September 24th, 2007 15:46
Das mit den Wagen war ein ganz schönes Durcheinander, das damit anfing, dass wir uns zu Beginn der Demo gar nicht auf dem Pariser Platz aufstellen und die Wagen dort schmücken konnten, weil dort noch eine Fahrraddemo war. Wir schmückten dann auf dem 17. Juni, also auf der anderen Seite des Brandenburger Tors und wollten gegen 14:00 auf den Pariser Platz fahren. Dieser war aber schon voller Demonstranten und wurde von der Polizei abgesperrt. Also parkten wir gegenüber der russischen Botschaft und warteten darauf, dass sich der Demonstrationszug in Bewegung setzte, um uns einzuordnen. Das klappte dann alles ganz gut. Auf dem Rückweg kam es dann allerdings auf Höhe Friedrichstraße zu Rangeleinen zwischen Polizei und Demoteilnehmern des Schwarzen Blocks, der vor uns und den Hedonisten war. Nachdem der Schwarze Block die Demo dann von seiner Seite aus für beendet erklärt und sich aufgelöst hatte, wollten wir aber natürlich noch bis zur Abschlußkundgebung weiter fahren. Als wir am Pariser Platz ankamen hielt uns aber die Polizei mit der Begründung, es sei schon zu voll, ein zweites Mal auf und ließ uns nicht mehr auf den Platz, so dass wir von der Abschlußkundgebung nicht mehr viel mitbekamen, weil wir ja den Wagen nicht einfach stehenlassen konnten. Ich hoffe, dass es auf der Abschlußveranstaltung trotzdem nicht zu demotivierend leer war. Einige Leute sind an unseren Wagen vorbei einfach auf den Platz gelaufen, andere haben bei den Hedonisten getanzt, bis die Demo offiziell zuende war und die Bullen darum baten, die Musik auszumachen. Wir wurden dort von der Polizei gefilm, obwohl die versprochen hatten, nur brenzliche Situationen aufzunehmen – bei uns war es aber entspannt, deshalb forderten wir sie auf, die Kamera auszumachen, was sie dann auch taten (oder zumindest haben sie uns danach weniger auffällig überwacht). 😉
September 24th, 2007 16:12
Na gut, „zu voll“ ist wenigstens eine halbwegs nachvollziehbare Ausrede. Aber so voll, dass da kein Platz mehr für (ein, zwei, drei) Wagen gewesen wäre – na, ich glaube nicht.
Bei den Reden wurde noch einmal gut auf die vorhandenen Aktionen hingewiesen, also die Datenkrake, ein paar Banner und Schilder („Dieses Mal stoppen wir sie vor dem Reichstagsbrand“, etc.), und so weiter. Die Reden waren gut und auch recht gut von Beifall und Zurufen begleitet. Man hat allerdings schon gespürt, dass von der ursprünglichen Stimmung nur noch wenig vorhanden war. Gegen Ende der Rede von Patrick Breyer wurde es dann noch einmal etwas voller und an den Ständen von FoeBuD und Co wurde es dann auch schon etwas voller.
Ich glaube, das Ding vor der Staatsoper hat der Demo einen ordentlichen Dämpfer versetzt. Man könnte fast meinen, das war inszeniert. Aber dann hätte der Schäuble mit seinen Freunden ja schon halb gewonnen. X)
Auf welchem Wagen bist du mitgefahren?
September 24th, 2007 18:31
Das Schild mit dem Reichstragsbrand war von Fefe. Der hat in seinem Blog auch Fotos verlinkt (s. Surftipps). Ich war auf dem CCC-Wagen, der Schäubles Blümchenwiese inszenierte, und wir fanden auch, dass es eigentlich nicht zu voll auf dem Platz war. Aber nach der Aktion vor der Oper wollten wir keinen weiteren Stress mit den Bullen. Die Stimmung war natürlich gedrückt, weil der ganze Demozug aufgesplittert wurde und die Leute natürlich dementsprechend enttäuscht waren. Aber ich finde, wir haben es noch ganz gut gerettet.