Archiv für die Kategorie 'Berlin'

BSA beim Tag der offenen Tür

Donnerstag, 31. Mai 2007

Beim Tag der offenen Tür im Konzerthaus Berlin am Sonntag, dem 03. Juli 2007 wird die Berliner Singakademie wieder mit einem Stand vertreten sein. Wir werden von 11-12 auch eine öffentliche Probe im Werner-Otto-Saal veranstalten, wo wir einige Chöre aus Haydns „Jahreszeiten“, aber auch A-Capella-Stücke aus unserem nächsten Konzertprogramm singen wollen. Dort kann jeder kostenlos hinkommen und uns zuhören. Außerdem wird es unter Besuchern, die sich am Stand erstmalig als Interessenten in unsere Liste eintragen, eine Kartenverlosung von 3×2 Freikarten für unser A-Capella-Konzert am 08. Juli 2007 im Berliner Dom geben. Mehr Infos über die Berliner Singakademie gibt es auf www.berliner-singakademie.de.

Chaosradio 117: Wahlcomputer

Mittwoch, 27. September 2006

Chaosradio ist die monatliche Live-Talk-Sendung des CCCB im Rahmen des Blue-Moon auf Radio Fritz. Diesmal geht es da um das Thema „Wahlcomputer“ und neben Holger, Ulrich und Tim ist diesmal auch mein Lieblings-Nerd Andreas wieder mit dabei, um euch zu erzählen, was es mit diesen „Wahlmaschinen“ auf sich hat, die demnächst die Zettelwahl ersetzen sollen. Der hat sich mit dem Thema nämlich jüngst sehr intensiv befaßt, wie ihr in seinem Blog nachlesen und heute Abend ab 22:00 auch bei Radio-Fritz hören könnt.

Jedem, dem sein letztes bisschen verbliebener Demokratie noch am Herzen liegt, empfehle ich, in die Sendung reinzuhören und sich mal von den Leuten, die sich damit auskennen, etwas über die Technik und deren Hintergründe erzählen zu lassen.

Falls ihr nicht im Raum Berlin-Brandenburg wohnt oder, wie ich, kein Radio besitzt, könnt ihr die Sendung auch über Livestream mitverfolgen oder später als Podcast herunterladen: Wahlcomputer. Der schleichende Untergang der öffentlichen Kontrolle.

Ick steh daßu!

Sonntag, 06. August 2006

Ick ainna ma noch janz jut daran, wie ick ma im eastn Semesta anna Uni mit na Dozentin untahaltn hab. Ick wa total uffjereecht und hab meen fainstet Hochdeutsch ausjepackt. Als wa uns dann ne Waile so untahaltn hattn, wurd ick allmehlij lockra und da passieate it mia, det ick zu bealinan anfing, wie ick dit och mit meene Kumpels ümma mache. Da hat die nij schlecht jekiekt, die olle schrulle und machte jeleich üangtne abfällje Bemeakung, det man dit nij machn wüade anna Uni, wail dit wohl so prollij klingt oda so. Da wa mia dit echt painlij, det ick bealinat hatte, wa.

Aba dann, im Falaufe meinet Studiums, fiel mia uff, det anna Uni in Bealin offnba nua der bealina Dialekt fapönt wa, wail de einjewandatn Baian, Sachsn, Schwabn (und wo se no so allet herkam) alle ian Dialekt sprachn, sojar inne Foatreeje. Und icke sollte nu mit maim Mutta-Dialekt nij intellektuell jenuch rübakomm, oda watt? Dit wollte ma echt nij inne Büane. Also hab ick, rebellisch wie ick bin, ümma ma son bissl bealinat in meene Foatreeje und da ham die Leute, wenn se ma übahaupt fastann ham, imma gleich janz bedeppat jeglotzt, als wea dit n fiesa Affrong, det man inna Uni ainfach sain Dialekt spricht.

Darüba hab ick also ne Waile nachjedacht und üangtwie hat ma dit janze Nachdenkn füa dit Bealinerüsche so einjenomm, det ick im letztn Semesta mit na annan Uabealina-Kommilitonin beschlossn hab, det wa ab jetzt nuo no bealinan in unsre Foatreeje und wenn sij eena beschweat, denn aklean wa, det dit voll diskrimminiant is, det unsa Mutta-Dialekt dea ainzje fapönte Dialekt is anna Bealina Uni und det wa falang in Zukumpft jeleichberechticht behandelt ßu wean. Gloobt da etwa, det wa plötzlij nüscht mea im Kopp ham, nua wail wa Bealinan, wean wa sajen und dit wüad unta de annan Uabealina-StudentÜnn ne Revolution auslösn, so det bald jeda fon uns so quatscht, wie ihm de Schnute jewachsn is.

Und warum azeehl ick eusch dit allet? Janz ainfach, wail ick heut uff n Wikipedia-Atikl zoa Bealina Lautung jestoßn bin und festjestellt habe, det dit so fiele sachn jippt, an die ick ma no aus meena Kindhait ainna und die ick schon so lange nij mea jebroocht habe, det dit eijentlij schade wea, wenn wa dit fakomm ließn, wail uns üangt jemand vonne Stockschaißa azeehlt, dit wea nij intellektuell jenuch. Ick bin ooch n Bealina und ick steh daßu; die annan ham do keene Ahnung.

CSD Berlin 2006

Sonntag, 16. Juli 2006

Etwas ungewohnt ist es ja schon, sich Mitte Juli Gedanken über das diesjährige CSD-Outfit zu machen. Dass der 28. Berliner Christopher Street Day weltmeisterschaftsbedingt um einen Monat nach hinten verschoben wurde, schmälert die Vorfreude aber dennoch nicht. Seit 5 Jahren tanze ich nun regelmäßig im knallbunten Demonstrationszug mit, jedes Jahr in irgendeiner anderen, ausgefallenen Klamotte. Als kluge Bauerntochter habe ich es sogar mal in die Bild-Zeitung geschafft. Klar, die stehen eben auf nackte Titten und das ist dann krass, geil, frech, freizügig oder weiß der Geier. Dass manche Leute einfach ein ungestörtes Verhältnis zu ihrer Sexualität haben, scheint noch immer eine befremdliche Vorstellung zu sein. Und deshalb bin ich auch dieses Jahr wieder mit dabei – diesmal in Gummi und Samt. — Demo: 22. Juli 2006, 12:30 Uhr, Ku’damm

An die Mate

Donnerstag, 12. Mai 2005

An die Mate

für H.F.

Mich scheute, Goldne, einst dein herbes Wesen,
das man in Hackerkreisen breit studierte,
und Ekel packte mich, ob aller Thesen,
als ich am Glase deinen Kuß goutierte.

Wie hast du mich seitdem an dich gebunden,
beharrlich dich in meines Kopfes Leere
gefressen, genommen mir die müden Stunden,
dass ich mich nun allein nach dir verzehre!

Umspühlst du sanft mir meine trocknen Mandeln,
beflügelt mich dein Naß zu weisem Rate.
Zwingt mich dein Fehlen, ohne dich zu wandeln,
so leid‘ ich Todesqualen, du geliebte Mate.

27./28.12.05 – Berlin, 22C3

Zur Entstehung

club-mateIn der Nacht vom 27. zum 28. Dezember 2005 saßen wir hinter den Kulissen des 22C3 im Kassenraum, tranken Club-Mate und redeten über Gott und die Welt. Und während wir so saßen und redeten, bemerkte Henriette, selbst Jurymitglied des CCC Gedichtwettbewerbs „Lyrical I“, der am nächsten Tag ausgewertet werden sollte, dass seltsamerweise kein beteiligter Dichter das coffeinhaltige und darob unter Nerds beliebte Erfrischungs-Getränk thematisiert hatte. Ihre Enttäuschung konnte ich gut verstehen. Noch in derselben, auf Sofa und Isomatte im Kassenraum verbrachten Nacht schrieb ich meinen Lobgesang „An die Mate“.

Club-Mate wirbt übrigens mit dem Spruch: „Man gewöhnt sich dran“, der wahrer nicht sein könnte. Auch ich hatte meinen allerersten Schluck im Sommer 2005 beim WTH damals auf die Wiese gespuckt. Inzwischen bin aber auch ich schon lange süchtig.

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