Psalmtöne von einem Atheisten erklärt
Freitag, 26. November 2010Liegt es daran, dass ich Atheist bin und nie die Erfahrung praktischer Kirchenmusik gemacht habe? Jedes Mal, wenn ich mich wissenschaftlich mit Kirchenmusik befasse, habe ich enorme Mühe, zu verstehen, was hinter den Begriffen steht, die da verwendet werden und gucke wie die Sau ins Uhrwerk. Aktuell wurmen mich Monteverdis „Marienvesper“ und die Fragen nach der Auswahl der Psalmen und Antiphone, nach der Melodie der Psalmen und Antiphone, nach den Psalmtönen und Modi. Verkompliziert wird das ganze dadurch, dass die Liturgie (meint das die Texte, die Melodien oder die Riten?) um 1610 nicht dieselbe war wie heute und dass es damals regionale Unterschiede gab. Für einen aktiven Kirchengänger mögen diese Fragen lächerlich sein. Aber mich beschäftigen die jedes Mal auf’s Neue und ich bin immer froh (und möchte das teilen), wenn ich da neue Erkenntnisse gewinne. Diesmal bin ich der Frage: Was sind Psalmtöne und welchen Bezug haben sie zu den Kirchentönen?, ein Stück weit näher gekommen. (mehr …)