Archiv für Juli 2006

Die Post ist da!

Donnerstag, 27. Juli 2006

Fast hätte ich ja nicht mehr geglaubt, dass tatsächlich noch eintreffen würde, was heute in meinen Briefasten flatterte. Einige erinnern sich vielleicht noch an meine Bewerbung um ein Praktikum beim Zwiebelfisch, ja, genau, der SpOn-Kollumnist. Der hatte nämlich eine solche Stelle ausgeschrieben und ich, als fauler, dauerhaft auf Staatskosten lebender Langzeitstudent wie immer nichts beseres zu tun, bewarb mich also mit einem witzigen Gedicht. Das war im März!

Heute kam also endlich Antwort, zwar eine Ablehnung wegen Platzmangels, aber wirklich niedeschlagen tut mich das nicht. Denn in einem Absatz fanden sich doch tatsächlich folgnde, erfreuliche Sätze: „Herr Sick fand Ihre Bewerbung aber trotzdem interessant und würde sie gerne noch behalten, wenn Sie nichs dagegen haben.“ Nein, ganz im Gegenteil, werter Herr Sick, behalten Sie sie! „Hätten Sie denn eventuell auch im nächsten Jahr Zeit für ein Praktikum?“ Na, die läßt sich zur Not dann schon beschaffen. 🙂

CSD Berlin 2006

Sonntag, 16. Juli 2006

Etwas ungewohnt ist es ja schon, sich Mitte Juli Gedanken über das diesjährige CSD-Outfit zu machen. Dass der 28. Berliner Christopher Street Day weltmeisterschaftsbedingt um einen Monat nach hinten verschoben wurde, schmälert die Vorfreude aber dennoch nicht. Seit 5 Jahren tanze ich nun regelmäßig im knallbunten Demonstrationszug mit, jedes Jahr in irgendeiner anderen, ausgefallenen Klamotte. Als kluge Bauerntochter habe ich es sogar mal in die Bild-Zeitung geschafft. Klar, die stehen eben auf nackte Titten und das ist dann krass, geil, frech, freizügig oder weiß der Geier. Dass manche Leute einfach ein ungestörtes Verhältnis zu ihrer Sexualität haben, scheint noch immer eine befremdliche Vorstellung zu sein. Und deshalb bin ich auch dieses Jahr wieder mit dabei – diesmal in Gummi und Samt. — Demo: 22. Juli 2006, 12:30 Uhr, Ku’damm

Man lernt nie aus

Freitag, 14. Juli 2006

Als ich heute morgen gemütlich im Club saß und meine Mails checkte, kam ein Kumpel zu mir und gab mir folgendes Rätsel zu lösen auf: „Stelle die Richtigkeit der folgenden Gleichungen her, in dem du auf der linken Seite Operatoren und ggf. Klammern einsetzt!“ (Operatoren sind sowas wie Plus, Minus, Mal, Potenzen, etc.)

1 1 1 = 6
2 2 2 = 6
3 3 3 = 6
4 4 4 = 6
5 5 5 = 6
6 6 6 = 6
7 7 7 = 6
8 8 8 = 6
9 9 9 = 6

Obwohl ich in meinem Metier eher selten vor solcherlei Problemen stehe und meine mathematischen Fähigkeiten dadurch arg verkommen sind, konnte ich die Gleichungen 2 – 9 relativ schnell lösen. Bei der ersten aber grübelte ich und grübelte und grübelte. Als mein Freund mich zum Mittag abholte, grübelte ich noch immer. Stumm folgte ich ihm zum neuen Pastaschnellrestaurant, denn ich war mit Grübeln beschäftigt. Auf dem Rückweg mußte er mich schon hinter sich herziehen, denn mein Grübeln nahm mich inzwischen ganz und gar ein. Wieder im Club angekommen, aß er die Pasta allein und ich kritzelte Punkte und Linien auf’s Papier, mit denen ich zu veranschaulichen suchte, was mit den drei Einsen theoretisch geschehen müßte, damit sie am Ende Sechs ergäben. Mein Herausforderer sah, dass ich die Aufgabe mit meiner graphischen Darstellung eigentlich bereits gelöst hatte und verriet mir mit viel kindlicher Freude letztlich das Ergebnis, auf das ich partout nicht kommen wollte. Anstatt mir aber die Hand vor den Kopf zu schlagen und mich über meine Blödheit zu ärgern, wie wir es beide erwartet hatten, stellte ich nur fest: „Oh! Das kannte ich noch nicht.“

Danke für die lehrreiche Abwechselung, Wetter.
Allen Angefixten wünsche ich viel Spaß beim Lösen. 😉