Archiv für Oktober 2006

Lernen, ja, aber…

Freitag, 27. Oktober 2006

Also ich habe ja entdeckt, dass es mir doch irgendwie Spaß macht, im Source-Code meiner Software rumzufummeln. Bisher hatte sich das immer hauptsächlich auf HTML- und CSS-Code beschränkt, was ja keine große Leistung ist. Aber zunehmend wird es mir wichtiger auch PHP so zu verstehen, dass ich da gezielt im Code rumpfuschen kann, um den Code meinen Bedürfnissen anzupassen und nicht meine Bedürfnisse dem Code. Also hab ich mich bei Google mal nach Seiten umgeguckt, die PHP-Tutorials anbieten und: „Oh, Schreck!“, gleich die ersten Treffer haben mich demotiviert.

„Ein Einstieg in die Webserverprogrammierung mit PHP soll dieser Teil des PHP Kurses bieten“, heißt es bei devmag.net. Moment, wer ist da das Subjekt? PHP-einfach.de preist seine Seite hingegen so an: „Falls ihr Interesse am PHP und MySQL lernen habt, dann seit ihr hier genau richtig.“ Wohl eher nicht. Seit ich weiß, dass „seit“ und „seid“ zwei völlig unterschiedliche Worte sind, seid ihr gewiß nicht diejenigen, denen ich meine Ausbildung anvertrauen möchte, auch nicht in Sachen PHP-Programmierung. Wie wollen denn Leute, die nicht einmal die deutsche Sprache beherrschen (und nein, so etwas sind keine Tippfehler), eine Programmiersprache beherrschen? Hilfe! dann doch lieber bei jemand anderem lernen.

Der Dichter schreibt die Rechnung …

Samstag, 21. Oktober 2006

„Der Dichter schreibt die Rechnung. Die Addition überlässt er dem Leser.“
Karol Irzykowski (1873-1944), poln. Literaturkritiker

Weshalb, so könnte man sich nach dem Lesen dieses kurzen und prägnanten Zitates fragen, präsentiert der Dichter dem Leser nicht gleich die Summe der Addition, also das Ergebnis?
Ich denke, dass im Kern dieser Frage sogleich eine wichtige Entdeckung zu machen ist, welche uns letztlich die Eigenschaften von Lyrik näher bringen, oder verdeutlichen kann. Zunächst stellt sich die Frage nach dem Wesen einer Rechnung und den Prozessen im Kopf des Rechnenden. Die Rechnung könnte man als Anweisung verstehen, welche uns in eine bestimmte Richtung und auf ein bestimmtes Ergebnis hinlenkt. Der Rechnende erhält Informationen und eine Anweisung, wie diese Informationen zu verwerten sind. Aus dieser „Verwertung“ resultiert dann ein entsprechendes Ergebnis. Auf mathematischer Ebene kann ein Ergebnis jederzeit zu der entsprechenden Rechnung mitgeliefert werden, so dass eine Errechnung vom Empfänger nicht mehr notwendig ist. Übersetzt man die Begriffe „Rechnung“ und „Ergebnis“ nun aus der Mathematik auf die lyrische Ebene, so treten die Unterschiede klar hervor: Eine Rechenaufgabe (im lyrischen Sinne) entspräche nun einem Gedicht und das Ergebnis der Wirkung, welche dieses Gedicht im Leser verursacht. Diese Wirkung kann, und das ist fundamental, niemals fertig mitgeliefert werden. Der Dichter schreibt also eine Rechnung, deren Ergebnis nur vom Lesenden selber berechnet werden kann. Dieses Ergebnis ist individuell an den entsprechenden Leser angepasst und liegt gleichsam in selbigem gefangen. Das bedeutet, dass dieses Ergebnis nicht weitervermittelt werden kann. Erinnern wir uns: Eine mathematische Aufgabe muss nur einmal berechnet werden, wobei dieses Ergebnis dann ohne Probleme an andere Personen weitergegeben werden kann. Im Umkehrschluss ist aber auch die Warte des Dichters sehr interessant. Was macht also ein Dichter? Er verwertet Ergebnisse, die man eigentlich nicht weitergeben kann, dergestalt, als das er Rechnungen schreibt, deren Lösungen eben diesen „Ursprungsergebnissen“ sehr nahe kommen. Ein „Ursprungsergebnis“ könnte beispielsweise ein Gefühl oder eine Stimmung sein, welche es zu verdichten gilt. Gefühle und Stimmungen sind also „Ergebnisse“, die einer „Rechnung“ bedürfen, um in gewissen Grenzen vermittelbar zu werden. Um es Faustformelartig zu konkretisieren: Rechnung = Gedicht, Addition = Lesen und Verarbeiten des Gedichtes, Ergebnis der Addition = Wirkung im Leser.

Petition gegen Wahlmaschinen

Donnerstag, 19. Oktober 2006

Tobias Hahn hat beim Deutschen Bundestag eine Petition gegen die Stimmabgabe mit Wahlgeräten eingereicht, in die sich ein jeder eintragen sollte, dem sein letztes bisschen Demokratie noch heilig ist.

Wie nämlich einigen vielleicht schon aus den Nachrichten bekannt ist, gelang es kürzlich einer Niederländischen Bürgerinitiative in Zusammenarbeit mit Hackern des Berliner CCC, die Wahlmaschinen der Firma NEDAP, die auch die in Deutschland zugelassenen Geräte herstellt, zu hacken. Das bedeutet, die Hacker haben die Maschine Dinge tun zu lassen, für die sie nicht vorgesehen ist (Wahlmanipulation, Schachspiel) und dies publik gemacht. Dies hat die gravierenden Sicherheitslücken der Maschinen aufgezeigt, die unsere freien, geheimen und gleichen Wahlen, sprich unsere Demokratie gefährden. Mit Wahlmaschinen ist es für eine engagierte Gruppe leicht möglich, eine Wahl zu ihren Gunsten zu manipulieren, ohne dass das Normalbürger oder sogar Experten nachvollziehen könnten. Deshalb fordert der CCC jetzt ein generelles Verbot von Wahlmaschinen und die Rückbesinnung auf die Papierwahl. Zwar ist auch eine Papierwahl nicht komplett manipulationssicher, aber eine Manipulation wäre viel umständlicher, mehr Leute müßten in die Fälschung eingeweiht sein und trotzdem könnte sie von einem Normalbürger noch aufgedeckt werden. Das macht die Papierwahl sicherer, als die Maschinenwahl.

Ich war in Amsterdam dabei, ich habe Schach gegen die NEDAPs gespielt, ich habe die Stimmknöpfe gedrückt und ich habe mich gegen die Maschinenwahl entschieden. Wer mehr Hintergrundinfos zu dem Hack haben möchte, findet sie auf andreas.org.

Nerd Porn Auteur

Sonntag, 08. Oktober 2006

Ernie Cline hat festgestellt, dass der meiste Porn nicht für Jungs wie ihn gemacht ist, sondern für „beer-swilling sports bar dwelling alpha-males“ und hat daraus ein witziges und poetisches Klangerlebnis gemacht, in dem er durchaus intelligent und sympathisch mit dem Thema umgeht. Der englischsprachige Spokenword-Künstler stellt auf seiner Seite einige, wenn auch leider nur wenige, seiner Kreationen in Wort und Ton vor. „Nerd Porn Auteur verdient ein offenes Ohr und ist meine Sonntagmorgenempfehlung. Spokenword vom feinsten! (engl.)

Newsfeed? Sowas brauch ich nicht!

Donnerstag, 05. Oktober 2006

Manchmal bin ich doch arg verwundert darüber, wie wenig Aufmerksamkeit einige Online-Autoren den technischen Möglichkeiten des Mediums schenken, in dem sie so großzügig veröffentlichen. Vor ein paar Tagen wies ich einen Kollegen darauf hin, was für eine Odyssee (übetrieben) es doch war, seinen Blog-Feed zu abonnieren. In einem Gästebuch-Eintrag schlug ich ihm vor, einfach irgendwo auf der Seite, möglichst an sichtbarer Stelle die URL des Feeds zu verlinken.

Heute schreibt mich der Kollege via ICQ an, was ich denn mit meinen Gästebucheintrag gemeint hätte und ich erkläre ihm die Problematik. Verständnislosigkeit. Der Firefox zeige doch ein Icon an und außerdem brauche er ja keinen Feed, weil die Leute ja seine Seite besuchen könnten, wenn sie wissen wollen, ob neue Inhalte da sind und überhaupt sei ihm die Seite ja auch nicht so wichtig, dass es sich lohnen würde, da irgendeinen Aufwand zu betreiben. So who cares?

Who cares – na die Leser vielleicht!? Aber die scheinen meinem Kollegen offenbar nicht wichtig genug zu sein, als dass er sich bemühen würde, ihnen den Zugang zu den Inhalten seiner Seite möglichst einfach und bequem zu gestalten.

In meinem Feedreader habe ich ca. 60 Feeds verschiedenster Seiten abonniert, um über deren Inhalte und Veränderungen informiert zu sein. Mein Morgen beginnt dann mit einer Tasse Kaffee und dem Blick in den Feedreader. Das ist, wie Mails-Checken, nur liefert mir der Feedreader täglich ca. 300 neue, ungelesene Nachrichten, die nicht etwa speziell an mich adressiert sind, sondern für jedermann sichtbar im Netz veröffentlicht wurden. Die kann ich natürlich unmöglich alle an einem Morgen lesen, also überfliege ich die Headlines des Tages und suche mir das Spannende heraus. Das sind die brandheißen Nachrichten der Online-Zeitungen, die Photos der 10. Reiseetappe meiner besten Freundin oder der letzte Podcast meines Vereins. Wenn neue Inhalte da sind, dann bekomme ich das mit, und zwar ohne morgens mit dem Browser extra 60 verschiedene Seiten besuchen zu müssen. Falls mich doch mal etwas näher interessiert, kann ich immernoch auf den entsprechenden Link klicken, um direkt zur Seite zu gelangen. Auch werden alle abgerufenen Nachrichten gespeichert, so dass ich später wieder darauf zugreifen oder die Inhalte auf bestimmte Stichworte durchsuchen kann.

In meinen Augen ist das eine prima Sache, ein Vorteil des Informationszeitalters. Die Zeit, die ich dadurch spare, dass ich nicht erst jede einzelne Seite per Hand auf neue Inhalte durchsuchen muß, verbringe ich so mit dem Lesen der Beiträge selbst. Dass mein Kollege also meint, er brauche den Feed, den seine Seite automatisch generiert, nicht leserfreundlich anbringen – hängt es vielleicht damit zusammen, dass er gar nicht gelesen werden will?

Kein Enjambement ohne Kadenz

Mittwoch, 04. Oktober 2006

Unter verwirrten Studenten der Literatur- und Sprachwissenschaften kommt sie immer wieder auf, die Frage, was nun eigentlich ein „Enjambement“ [ɜŋʒɑmbɜməŋ] ist. Das schwierig zu sprechende Wort bezeichnet ein poetisches Stilmittel, kommt aus dem Franzözischen und wird im Deutschen meist mit dem etwas schwammigen Begriff „Zeilensprung“ wiedergegeben.

Das Ganze sprachliche Phänomen des „Zeilensprungs“ ist verknüpft mit der Eigenschaft metrischer Verse mit einer „Kadenz“ aufzuhören. Schon wieder so ein schwieriges Wort. „Kadenz“ das kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „fallen“. Auch in der Musik wird der Begriff „Kadenz“ verwandt, dort bedeutet er „Schlußformel“, meist fällt die Melodie dort auf den Grundton der Tonleiter, die Tonika, die innerhalb der Skale einen Ruhepunkt darstellt.

Am Ende eines Verses fällt gleichsam die Stimme und es folgt eine natürliche Sprechpause. Stimmabsenkungen und natürliche Sprechpausen ergeben sich an syntaktischen (die Satzgrammatik betreffenden) Phrasengrenzen, also zum Beispiel am Satzende, vor einem angehängten Nebensatz, vor und nach einem Einschub, zwischen zwei Gliedern einer Aufzählung und so fort. Überall dort, wo man ein Komma oder einen Punkt machen oder eine Konjunktion einfügen könnte, befindet sich eine Phrasengrenze. Dazu ein Beispiel aus Goethes „Willkommen und Abschied“:

Es schlug mein Herz geschwind zu Pferde.
Es war getan, fast eh gedacht.
Der Abend wiegte schon die Erde
und in den Bergen hing die Nacht.

Jeder Vers endet hier mit einer Kadenz, auf der zufälligerweise auch ein Reim liegt. Dass wir an dieser Stelle auch einen Zeilenumbruch machen, dient lediglich der optischen Gliederung, damit das Auge auch sieht, was das Ohr vernimmt. Versende, Kadenz und Reim wären auch da, würden wir die Strophe einfach hintereinanderweg aufschreiben.

Seit dem Mittelalter gilt es in der abendländischen Dichtung als besonders kunstvoll und schön, wenn auf die Kadenz, wie im obigen Beispiel, auch ein Reim fällt, denn das verstärkt die Schlußwirkung der Kadenz. Das Ohr hört dann genau, an welcher Stelle der Vers zu ende ist und ist auf die nächste Kadenz schon vorbereitet.

Jetzt habe ich viel von der Kadenz gesprochen, aber was macht denn nun eigentlich das Enjambement? Das Enjambement nutzt die im Hörer aufgebaute Erwartungshaltung bezüglich der Kadenzen aus und entwickelt seinen Reiz, indem es selbige schamlos enttäuscht.

Ein Enjambement liegt überall dort vor, wo anstelle einer erwarteten Kadenz keine Phrasengrenze liegt, sondern die Phrase über das erwartete Ende des Verses hinaus in den nächsten Vers übergreift. Da wir heute üblicherweise jedem Vers seine eigene Zeile geben, erklärt sich also auch der deutsche Begriff „Zeilensprung“; die Phrase springt in die nächste Zeile über. Am Ende der Zeile befindet sich vielleicht ein Reim, jedoch keine Sprechpause, denn die Phrase ist ja noch nicht zu ende. Bis in die nächste Zeile hinein, bleibt die Spannungskurve intonatorisch erhalten. Dass sich die Spannung nicht an erwarteter Stelle entläd, steigert sie zusätzlich. Erst im nächsten Vers entläd sie sich mit voller Wucht an der nächstgelegenen Phrasengrenze. Dadurch erfährt der Versanfang des Folgeverses eine enorme Stärkung und der aufmerksame Dichter zieht an diese Stelle bewußt die Aufmerksamkeit seiner Leser. Ein Beispiel aus eigener Feder:

Mit fester Hand führ ich die Klinge,
die in dein klagend Herz sich senkt
und in die tiefe Wunde dringe
ich – Dämon, toll und schmuckbehängt.

Erwartetes Versende und Phrasengrenze sind am Ende von Vers drei in den vierten Vers hinein phasenverschoben, so dass das „ich“ am Anfang des vierten Verses eine artifizell gestärkte Betonung erfährt. Das Ich im Text muß ganz schön dominant sein, denkt sich der Leser vielleicht. Neben dem Reiz, der sich für’s Ohr ergibt, kann das Enjambement also auch einen inhaltlichen Zweck im Großen und Ganzen des Sprachwerks erfüllen.

In der modernen Dichtung haben wir es immer seltener mit metrischen Versen zu tun und Reime finden sich auch nur noch in bestimmten, poetischen Ausprägungen, wie dem Rap. Enjambements kann es aber auch bei freien Versen geben, denn auch da kommt es an Phrasengrenzen zu natürlichen Sprechpausen, wie mein gerade erdachtes Exempel zeigt.

Gefangen im Traume,
träumend Erfüllung,
lieg ich,
betrüg mich
und schlafe,
entschwunden dem Schlaf.

Hier sind die Zeilen an den Phrasengrenzen umgebrochen, so dass wir am Ende jeder Zeile tatsächlich eine Kadenz vorfinden. Brechen wir die Zeilen an anderer Stelle, so müßten sich logischerweise Enjambements ergeben.

Gefangen
im Traume träumend
Erfüllung,
lieg ich,
betrüg mich und
schlafe,
entschwunden dem Schlaf.

Auf dem Papier finden wir sie auch, nämlich in Zeile 1, 2 und 5, gleich mehrere also. Und dennoch, die Wirkung vor dem inneren Ohr ist eine völlig andere. Wir hören hier nichts mehr von der überspringenden Intonationskurve, es ergibt sich kein Spannungsbogen und eine Entladung auf eine Stelle, die dann unsere Aufmerksamkeit als Leser und Hörer auf sich zieht, scheint es auch nicht zu geben. Allenfalls in Zeile 6 bekommt man davon noch schwach etwas mit. Tatsächlich kommt es einem vor, als höre man vor lauter Enjambements das Enjambement nicht mehr.

Da ist etwas Wahres dran. Ich hatte ja weiter oben schon angesprochen, dass das Enjambement mit unserer Erwartungshaltung bricht. Wir erwarten eine Kadenz, die nicht kommt. Wenn es in einem Gedicht überwiegend Zeilenumbrüche gibt oder jede Phrase unterschiedlich lang ist, so dass man gar nicht mehr voraussagen kann, wann die nächste Phrasengrenze, sprich Kadenz, kommen müßte, baut sich dahingehend auch keine Erwartungshaltung auf und das Enjambement kann nicht mit ihr brechen. Es ist zwar auf dem Papier vorhanden, aber seine poetische Wirkung verpufft – ohne Kadenz kein Enjambement.

Wer also die Wirkung eines Enjambements innerhalb von freien Versen erzielen möchte, der muß sich erheblich mehr Gedanken darüber machen, wie das sprachliche Umfeld dieser Figur zu gestalten wäre, damit sie überhaupt wirkungsvoll ist. Und dies ist nur einer der Gründe dafür, dass der freie Vers, entgegen dem weit verbreiteten Irrglauben, eine Königsdisziplin der Dichtkunst ist.

Mein Verleger

Mittwoch, 04. Oktober 2006

Den Vertrag zwischen mir und meinem letzten Verleger haben wir ja in beiderseitigem Einvernehmen eingestampft, bevor das Projekt zustande kam und während sich meine Freunde mal wieder zurecht über die WIPO (World Interlectual Property Organisation) als eine Interessenvertretung der „Verwerter“-Mafia aufregen und sich Telepolis in einem für jeden Autor interessanten Artikel fragt „Wieviel Vertrauen verdienen Verlage?„, gedenke ich in stiller Freude meinem Privileg, als gestandene Online-Poetin noch immer mein eigener Verleger zu sein. Natürlich verdiene ich damit kein Geld und habe weder Namen noch Ansehen unter den Häppchen-Stehparty-Gängern sogenanter „etablierter“ Literaturkreise, aber wenigstens weiß ich, was mit meinem „geistigen Eigentum“ (ein bescheuertes Wort) passiert und kann die Leute, die ihren Namen unter meine Sachen schreiben, höchst persönlich und in vollem Eigeninteresse dafür anscheißen.

Freiheit für Befriedigung

Sonntag, 01. Oktober 2006

Im Artikel „Eine Zensur findet nicht statt“ hatte ich vom Fall eines befreundeten Dichters berichtet, der ein Sonett aus der Sicht eines Pädophilen veröffentlicht hatte und daraufhin wegen der Verbreitung von Kinderpornographie angeklagt wurde. Dieses Verfahren ist nun eingestellt, das Gedicht wieder verfügbar und noch besser, sein Verfasser hat die amtliche Beglaubigung, dass er Kunst verfaßt hat und keine Pornographie. Das ist doch mal was. Da hatte also zumindest der Richter noch etwas in der Birne. Glückwunsch.